12. September 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Photocredit: Gruppe C
Loris Prattes begeistert mit Mega-Leistung beim sechsten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft! Am vergangenen Wochenende durfte der 18-Jährige erneut mit seiner Teamkollegin von Max Krause Racing, der Schweizerin Jasmin Preisig, auf dem Nürburgring an den Start gehen. Trotz extremer Wetterbedingungen behielten beide die Nerven und sicherten sich am Ende den dritten Platz. Besonders die Fahrkünste des Neuhemsbachers sorgten für Furore. „Ich konnte im Regen wieder eine sehr starke Performance abliefern. Ich versuche einfach immer, aus jeder Session das Beste zu machen. Regen liegt mir irgendwie auf der Nordschleife. Ich komme damit ziemlich gut klar, aber ich war schon sehr, sehr am Limit unterwegs. Es war teilweise echt anspruchsvoll, das Fahrzeug zu kontrollieren. Letztendlich war ich Runde für Runde schnell. Darüber freue ich mich einfach mega. Es war echt ein super Wochenende“, bekundet Prattes sichtlich glücklich.
Bereits am Freitag war das Team Max Kruse Racing angereist. Auf dem Programm standen Taxifahrten und ein erstes Training mit fünf Runden für de. Pfälzer. Am Samstag wurde es dann ernst und das Wetter spielte verrückt – doch darauf war das Fahrer-Duo bestens eingestellt. „Aufgrund des schlechten Wetters und der Regenschauer, die an diesem Tag angekündigt waren, wurde in unserer Strategiebesprechung festgelegt, dass ich den ersten Teil des Qualifyings fahren werde, um eine schnelle Runde zu setzen. Der Plan ging allerdings nicht ganz auf. Nach schnellen Sektoren-Zeiten, die durchaus sehr vielversprechend waren und mit Sicherheit eine bessere Position bedeutet hätten, konnte ich dann nicht ummünzen zum Top-Resultat, weil vor mir ein Unfall passierte und ich in eine Code-60-Zone reinkam. Die drei Kontrahenten, die vor uns waren, waren in diese Phase bedauerlicherweise nicht involviert, weil der Unfall nach ihnen geschah. Somit hatten wir das große Pech. Das bedeutete nach dem Qualifying nur Platz 4“, schildert der 18-Jährige mit Bedauern.
Im Rennen durfte Prattes den ersten Stint fahren. Doch so richtig zufrieden ist das Motorsport-Talent mit dem Anfang nicht: „Ich konnte leider nicht ganz das Vertrauen zum Auto finden bei den Wetterbedingungen und fuhr daher im Mittelfeld.“ Doch dann übernahm Preisig das Steuer – auf einer nun trockenen Strecke. „Sie konnte den Rückstand enorm verkleinern, was eine hervorragende Fahrerleistung von ihr war“, lobt der Neuhemsbacher seine Kollegin. Zwischenzeitlich herrschte jedoch Aufregung im Team, denn Preisig hatte einen leichten Einschlag. Doch letztlich war mit dem Auto alles in Ordnung. Prattes übernahm das Auto für den letzten Stint. „Die finale Stunde und 40 Minuten bin dann ich gefahren – wieder in strömendem Regen unter schwierigsten Bedingungen. Es war wirklich die Hölle da draußen. Die Grüne Hölle hat ihrem Namen dieses Mal wieder alle Ehre gemacht. Ich konnte mit permanent schnellsten Zeiten in unserer Klasse riesige Fortschritte machen und es hätte nur noch ein paar Runden mehr gebraucht, dann wären wir Zweiter geworden. Am Schluss landeten wir auf dem dritten Rang“, bilanziert der 18-Jährige.
Wie zufrieden war Prattes mit dem Resultat auf dem Nürburgring? Kritisch fasst er zusammen: „Leider waren wir nur vereinzelt schnell und konnten nicht über das ganze Rennen die Pace mit den anderen mitgehen. Unsere letzten beiden Stints haben aber durchaus gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist. Ich bin nicht komplett zufrieden, aber ich konnte wieder ganz viele Erfahrungen sammeln.“