19. Juli 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Er kann es nicht mehr erwarten. Der 16-jährige Loris Prattes aus Neuhemsbach in der Pfalz bereitet sich bereits seit Tagen akribisch auf das kommende Wochenende vor. Loris Prattes, der im Renault Clio Cup Central Europe an den Start geht, fährt am kommenden Wochenende im Rahmenprogramm der ADAC GT Masters auf dem Dünenkurs von Zandvoort. „Ich war bereits einmal in Zandvoort zu einem Test. Es ist atemberaubend. Ich kann es nicht mehr erwarten“, berichtet der Youngster. Der 4.307 Meter lange Rundkurs an der niederländischen Nordseeküste ist bei den Fahrern und Teams eine der beliebtesten Strecken im Rennkalender der Saison. Zum einen liegt er nur wenige Meter von der Nordsee entfernt – es darf gechillt werden –, zum anderen begeistert der Circuit Zandvoort mit seinen schnellen und anspruchsvollen Kurven, die teilweise nicht eingesehen werden können.
Doch wir wollten von Loris Prattes wissen, was der junge Pfälzer seit seinem Rennen letzten Rennen im französischen Dijon vor zwei Wochen so alles erlebte. Dabei stellte sich heraus, dass er in der letzten Woche ein Praktikum absolvierte. Und wie sollte es anders sein, ging es auch hier um Motoren. Denn bei seinem Partner KST in Bad Dürkheim, der für die Automobilhersteller als Entwicklungsdienstleister im Bereich Motoren tätig ist, ging es ausschließlich um die Funktionsweise eines Verbrennungsmotors. „Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich konnte ja in vielen Prozessen nicht helfen. Trotzdem habe ich sehr viel gelernt. Vom Aufbau bis zum kompletten Ablauf aller beweglichen Teile und deren Funktionen habe ich nun eine bessere Vorstellung davon, was passiert, wenn ich am Scheitelpunkt einer Kurve aufs Gaspedal steige“, berichtete das sympathische Talent mit einem netten Grinsen im Gesicht.
Es ist seine Debütsaison im Renault Clio Cup Central Europe. Und auch wenn sich so etwas wie Routine bei dem sympathischen Schüler einstellt, mit dem vierten der sieben Rennwochenenden werden die Aufgaben nicht leichter. Unter anderem kann das Wetter in Zandvoort wie bei seinem letzten Rennen in Dijon das Zünglein an der Waage sein. Allein die Tatsache, dass Zandvoort an der Küste liegt – er sollte das Wetter im Auge behalten. Und dann verändert sich die Strecke von Zandvoort ständig, da der Wind den Sand der Dünen von Runde zu Runde anders verteilt. Es werden einige Herausforderungen auf den jungen Pfälzer und sein Schläppi Race-Tec Team zukommen. Loris Prattes sieht das eher pragmatisch. „Ich reise bereits einige Tage vorher nach Zandvoort. Sind ja Ferien“, scherzt er, „und werde mir die Strecke ganz genau anschauen. Und da ich das Wetter nicht beeinflussen kann, zählt für mich nur eins: Hauptsache, ich kann fahren. Dabei werde ich einfach das Beste aus allem machen“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu.
Die Rennen im Renault Clio Cup Central Europe finden vom 21. bis 23. Juli im Rahmenprogramm der ADAC GT Masters statt.